SPD oder 100% kommen vor dem Fall
Also es ist schon bedauerlich, was mit so einer großen Volkspartei grade geschieht. Da geben zahlreiche amtliche und ehrenamtliche Personen alles und es reicht doch nicht, im Gegenteil. Die SPD fällt in der Sonntagsfrage („Wen würden Sie wählen, wenn am Sonntag Wahl wäre?“) auf das Wählergunst-Niveau einer Afd mit ihrer unappetitlichen Propaganda. Während es zwar auch in der CDU und CSU rumort, so geht es doch hier nur um eine alle Jahre wiederkehrende Generationenfrage, mit der sich seit eh und jeh alle Profit und Non-Profit Unternehmen auseinandersetzen müssen. Unterhält man sich mit SPD Wählern so findet man den Grund des Niedergangs allerdings hier in einer traumatischen Enttäuschung. Enttäuschung über die Politik des Kanzlers Schröder und in Folge in dem Ärger über sein unanständig sich bereichernd erlebtes ´Macho´ bündnis mit dem russischen Präsidenten. Es muss ja nicht so sein, dass die SPD ihren Hang zu einer immer etwas selbstkasteienden Haltung weiter pflegt. Aber das Fröhnen eines narzisstischen Egozentrissmus als Gegenbewegung wird als ebenso wenig lustvoll vom Wähler erlebt. Die Agenda 2010 hat als Konseqeunz der Kanzlerschaft Schröder zwar anscheinend die Wirtschaft saniert, aber wohl auch mit der Folge einer größer werdenden Verteilungsungerechtigkeit. Und da sind wir beim aktuellen Punkt. Die SPD schreibt zwar mehr Gerechtigkeit auf ihr Programm, es wird aber eher als leer und in Anbetracht von HartzIV als Hohn erlebt. Da erlebt man in der Wut und Enttäuschung die Betonung von Gerechtigkeit bei der AfD tragischerweise als authentischer, so dass man einen Kloß im Hals bekommt. Vorrangige Aufgabe muss es für die SPD sein, insbesondere die Kanzlerschaft Schröder zu reflektieren und eine eindeutige und nachvollziehbare Position zur Agenda 2010 / HartzIV zu finden und daraus eine zukunftweisende Verteilungsgerechtigkeit abzuleiten. Nur darüber kann zerrissenes Vertrauen wieder aufgebaut werden.