Jens Spahn und HartzIV oder wo bleibt das C bei DU
Zitat FOCUS 10.3.18: „Zum Arbeitslosengeld II, umgangssprachlich auch Hartz IV genannt, sagte Spahn: „Hartz IV bedeutet nicht Armut, sondern ist die Antwort unserer Solidargemeinschaft auf Armut.“ Mit Hartz IV habe „jeder das, was er zum Leben braucht“. Die gesetzliche Grundsicherung werde genau bemessen und regelmäßig angepasst. Zwar wären höhere Leistungen „immer besser“, aber man dürfe nicht vergessen, „dass andere über ihre Steuern diese Leistungen bezahlen“.“
Ich hätte nicht gedacht, dass ich in meinem Leben mich mal zu folgender Aussage hinreißen lasse: Herr Spahn, Sie sind ein junger, arroganter Schnösel, der noch viel lernen muß :-).
Es ist doch immer wieder erstaunlich, in welch unterschiedlichen Realitäten die Politiker und die Bürger leben. Auch schön zu sehen in RTLII`s „Endlich Klartext“ anläßlich der Wahl 2017 (Mediathek TV Now). Man erkennt dann sehr schön, dass der Politiker zunehmend Gefahr läuft in seiner Karriere den Kontakt zur Lebenswirklichkeit zu verlieren und sich in distanzierten Statistiken und Partei gebundenen Aussagen zu verstricken. Es wirkt dann so, als ob der Politiker vom Mond auf die Erde schaut und von der Schönheit des blauen Planeten und natürlich auch von seinem heiligen Tun so gefesselt ist, daß er nicht mehr verstehen kann, warum die da unten immer so jammern, oder besser husten und nach Luft schnappen. Dass dabei auch die Fähigkeit zur Empathie und kritischen Einsicht verloren geht, ist dabei nur logisch. Denn die Angst, Selbstkritik würde den politischen Gegner stärken, ist viel zu hoch. Und natürlich ist HartzIV eine Sozialgeißel, die man nicht derart kalt auch noch als milde Gabe darstellen kann. HartzIV hat mit St. Martin nicht im Entferntesten etwas zu tun!
Eins muß man dem Mann allerdings lassen, man weiß jetzt, wo man bei ihm dran ist. Also auf zum fröhlichen Disput.